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Argentinien – Patagonien; wilde Schönheit

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Argentinien – Patagonien; wilde Schönheit
Argentinien – Patagonien; wilde Schönheit

Nach den heissen Tagen in Buenos Aires stopften wir zum Glück zum letzten Mal unser Campingequipment, welches wir von Neuseeland mitgenommen hatten, in unsere Koffer (welche sich als wahre Platzwunder entpuppten) und machten uns auf in unser langersehntes Patagonien-Abenteuer.

Ankunft in El Calafate, einem kleinen Städtchen, welches wie die meisten Orte rund um Patagoniens Nationalparks voll und ganz auf Tourismus ausgerichtet ist. Von unserem gemütlichen Hostel aus begannen wir dann sogleich mit der Planung der nächsten Tage.

Unser erster Ausflug führte uns zum berühmten Perito Moreno Gletscher, wo wir die beeindruckenden tiefblauen Eismassen bestaunten und dem Gletscher beim regelmässigen Kalbern von Eisbergen so gross wie zwanzigstöckige Häuser zuschauen konnten. Ein wahnsinnig imposantes Naturschauspiel!

Eine weitere Tour führte ins auf ein privates Landstück, wo wir auf einer kleinen Safari die endlosen Weiten und unzähligen Guanakos der Gegend bestaunen konnten. Anschliessend genossen wir bei einem feinen Glas Wein (aus Mendoza natürlich!) einen typischen patagonischen Lammeintopf welcher im Brotteig serviert wurde. Und während des Essens konnten wir aus dem Fenster tatsächlich einen Flamingo beobachten, welcher sich in diese Höhen verirrt und sich in einem kleinen Bergsee niedergelassen hatte.

Eine gemütliche Vorbereitung also für unseren nächsten Halt in El Chaltén, wo wieder Trekking auf dem Plan stand. Wobei… als wir uns am Busbahnhof ein wenig umschauten war uns nicht ganz klar, ob wir hier eventuell etwas falsch verstanden hatten… um uns herum wimmelte es von Touristen aus allen Teilen der Welt, welche in kompletter Gore-Tex-Kletter-Montur durch die Strassen liefen und auf dem Rücken Material transportierten, welches selbst den erfahrensten Sherpa erstaunt hätte. Die Vorfreude auf die bevorstehenden Wanderungen stieg.

Nachdem wir auf einem Aussichtspunkt einigen Kondoren bei ihrem eleganten Gleitflug – Kondore schlagen nur selten mit ihren Flügeln, sondern nutzen die Aufwinde an steilen Klippen, um an Höhe zu gewinnen – über die Berglandschaft zuschauen konnten, machten wir uns auf zum Mount Fitz Roy, einem spitzigen Bergmassiv, welches hinter Bergseen und Gletschereis in den Himmel ragt. Eine schöne und gemütliche Wanderung mit steilem Endaufstieg, bei welchem uns ziemlich heftige und kalte Winde entgegenpeitschen. Auf unserem Weg begegneten uns mehrere interessante Vögel; zum einen ein farbenfrohes Pärchen Magellan-Spechte, die geschäftig ihre Löcher in die Bäume hackten. Und zum anderen ein überaus komischer Kauz mit Eispickel am Rucksack (in diesem Gelände etwa genauso nützlich wie eine Zahnbürste). Auf dem Aussichtspunk angekommen warteten wir trotz der heftigen, kalten Winde geduldig auf eine Wetterbesserung und wurden schliesslich mit einem wunderschönen, nebelfreien Panorama belohnt.

Tags darauf wanderten wir zum Cerro Torre, welchen wir aufgrund des verhangenen Wetters jedoch leider nicht sehen konnten. Das permanente Nieseln bescherte uns jedoch einen prächtigen Regenbogen, welcher uns fast auf der gesamten Strecke begleitete. Und glücklicherweise erreichten wir das Dorf, bevor eine Regenfront hereinbrach und es kurz aber heftig wie aus Kübeln goss.

Im argentinischen Teil erhielten wir schon Mal einen ersten Eindruck des rauen Wetters Patagoniens und wir sind gespannt, was uns wohl in Chile erwarten wird. Auf den Ausflug in den Torres del Paine Nationalpark freuen wir uns schon seit Monaten. Auf geht’s!

Alle Fotos von Argentinien findest du hier.

Perito Moreno Gletscher
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Eisstrukturen des Gletschers
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Blüämli on the Rocks
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Es wird gekalbert
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Ibisse in El Calafate
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Guanako – Lecker, mjam
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Unendliche Weiten in Patagonien
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Flamingo im Bergsee
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Kondor bei El Chaltén
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Cerro Fitz Roy
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Magellan-Spechte aka Woody Woodpecker
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Vom Nebel verschleierter Cerro Torre
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