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Indien – Forts, Tiger und Selfies

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Indien – Forts, Tiger und Selfies
Indien – Forts, Tiger und Selfies

Nachdem wir zu Beginn einen vergleichsweise seichten Einstieg in den indischen Alltag in eher kleinen (indisch klein, nicht schweizerisch klein!) Städten hatten, wartete die zweite Woche unserer Indien-Rundreise mit den grösseren und touristischeren Metropolen der Region, aber auch mit den eigentlichen Highlights auf.
Erster Stopp: Udaipur, auch Venedig des Ostens genannt. Mit dem majestätischen Palast, dem aus dem James Bond Streifen ‚Octopussy‘ bekannten Taj Lake Palace Hotel und den vielen Seen können wir es definitiv als die schönste von uns in Indien besuchte Stadt bezeichnen.

Nach Besichtigung vieler Forts, Tempel und Paläste aus der Zeit der Maharajas, freuten wir uns sehr auf die geplanten Tiger-Safaris im Ranthambore Nationalpark und ein wenig Ruhe in der Natur. Ruhe in Indien? Wir hätten es wissen müssen… eine Safari in Indien ist etwa genau so hektisch wie der Strassenverkehr in den Städten. Je nach (willkürlich) zugeteilter Nationalpark-Zone – der Park ist in 10 Zonen unterteilt – durchquert man das Gebiet mit einem Jeep und einem – mal mehr mal weniger – motivierten Guide. Wir hatten grosses Glück und konnten bereits in den ersten 30 Minuten unserer ersten von vier geplanten Safaris ein stämmiges Tigermännchen bewundern, welches sich anfänglich auch nicht durch die zehn anwesenden, ständig manövrierenden Jeeps sowie das laute gegenseitige Beschimpfen der lokalen Fahrer und Guides um einen guten Platz vor dem Tier zu ergattern, stören liess. Irgendwann wurde es ihm dann aber (verständlicherweise) doch zu bunt und er zottelte gemütlich in die Büsche. Safari Tour Nummer 2 und 3 verstrichen ohne weitere Sichtung, aber im vierten Anlauf hatten wir noch einmal richtig Dusel und waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als das T-42 getaufte Männchen direkt vor unserer Nase aus den Büschen kam und mehrfach sein Revier markierte, ehe es wieder im Dickicht untertauchte. Die Sichtung dieser wunderschönen, vom Aussterben bedrohten Tiere in freier Wildbahn war ein unglaubliches Erlebnis und ein Traum, der für uns in Erfüllung ging. Wir hoffen sehr, dass der Schutz des Lebensraums dieser und vieler anderer Tiere auch weiterhin Priorität hat und die entsprechenden Länder sich dieses Privilegs – aber auch der damit verbundenen Verantwortung – bewusst sind.

Von Ranthambore aus fuhr uns Yogi weiter nach Bharatpur. Eigentlich mehr als Zwischenstopp einer langen Etappe gedacht, entpuppte sich der dortige Aufenthalt als richtiges Juwel. Früh morgens besuchten wir den Keoladeo-Nationalpark; ein für Vogelbeobachtungen (scheinbar) weltbekanntes Sumpfgebiet, das von vielen Zugvögeln aus Europa und Asien für die Überwinterung genutzt wird. Nicht nur die Vögel, sondern viel mehr die vorherrschende Ruhe und die Möglichkeit, alleine mit dem Fahrrad den Park zu erkunden, machte diesen Ausflug für uns zu einem absoluten Highlight.

Als Abschluss der Rundreise wartete der Besuch des Taj Mahal auf; eines der sieben neuen Weltwunder und definitiv eines der schönsten und eindrücklichsten Gebäude, welches wir je gesehen haben. Der weisse, strukturierte Marmor gibt dem Bau einen elfenbeinähnlichen Glanz und die untergehende Sonne verpasst dem Bau einen zusätzlichen, goldigen Schimmer.

Nach 17 Tagen voller Dröhnung Indien mit unzähligen Eindrücken von imposanten Bauwerken, wildem Strassenverkehr (bei dem das „Schisshase-Spiel“ öfter auch einmal unentschieden ausgeht und wir aufgrund der sich am Strassenrand befindlichen Autowracks nicht sicher sind, ob alle Insassen heute noch unter uns weilen), unzähligen Tieren in allen möglichen Lokationen und zahllosen Selfies mit Einheimischen freuen wir uns nun auf ein paar entspannte Tage an den Stränden Goas…

Alle Fotos aus Indien findet ihr hier.

Taj Lake Palace Hotel Udaipur
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Stadtpalast Udaipur
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„Ältestenrat“ in Pushkar
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Hawa Mahal Jaipur
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T-42
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Keoladeo Nationalpark Bharatpur
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Taj Mahal Agra
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